Beschreibung und Zielsetzung des Projekts
Das Kinderhotel bietet eine Über-Nacht-Betreuung für alle Kinder unabhängig ihrer Herkunft, sozialen Lage und Behinderung inkl. Freiplätze für Kinder mit Fluchtgeschichte und Kinder aus einkommensschwachen Haushalten. Das Angebot richtet sich gezielt an Familien, die sich normalerweise keinen Babysitter leisten können. Vor allem alleinerziehende Familien werden durch unser Angebot entlastet und haben mal einen Abend Zeit für sich. Wir möchten so die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. Das Angebot findet im Mehrgenerationenhaus Heidelberg statt, habito ist der Träger des Hauses.
Wie werden Ehrenamtliche/Freiwillige eingebunden?
Ehrenamtliche wurden von Beginn an in die Planung und Durchführung des Kinderhotels eingebunden.Bei jedem Kinderhotel sind zwei ehrenamtliche Betreuende dabei, oftmals Studierende oder auch Senior*innen. Sie planen die Aktivitäten jedes Termins, bereiten die Mahlzeiten vor und engagieren sich auch beim Abholen von Kindern aus den Flüchtlingsunterkünften.
Ebenfalls werden Ehrenamtliche anderer Vereine eingebunden, die als Multiplikatoren für geflüchtete Familien und Migrantenkinder mitwirken: Sie bringen Kinder aus den Unterkünften zu uns, der russische Verein Modellierton oder auch der Deutsch-Afrikanische Verein Heidelberg haben bereits Aktivitäten des Kinderhotels mitgestaltet und sie bewerben in ihrem Netzwerk das Kinderhotel.
Was ist das Innovative des Projektes?
Wir führen das Projekt insbesondere aufgrund der Veränderungen in Beruf und Familie wegen des demografischen Wandel durch, ebenso um Integration und Inklusion im Sozialraum zu initiieren. Heidelberg hat viele Angebote für Kinder- und Jugendliche am Nachmittag, jedoch gibt es ein Betreuungsloch in den Abend- und Nachtstunden.
Durch das Kinderhotel wird das bestehende Betreuungsloch geschlossen,eine Vereinbarkeit von Beruf mit Familie ist besser möglich.Durch gemeinsame Mahlzeiten kommen die Kinder in direkten Kontakt mit unseren Hausbewohnenden und lernen so Lebenskonzepte kennen, die Behinderungen und psychische Erkrankungen integrieren. Die Kinder sollen an Selbständigkeit gewinnen und im Kontakt mit anderen Berührungsängste der Andersartigkeit verringern oder abbauen. Hierzu zählen Behinderungen, Fluchthintergründe, oder Armut. Freie Plätze ermöglichen Familien, die finanziell weniger gut gestellt sind, die Möglichkeit das Angebot wahrzunehmen und ermöglichen so Teilhabe und ein soziales Miteinander.
Link zur Website des Projekts
Bisherige Ereignisse
Wir sind stets ausgebucht. Das Feedback der (alleinerziehenden) Eltern ist positiv. Durch Vertrauensarbeit wurde die Hürde für Eltern von behinderten Kindern niedriger, sie bei uns abzugeben. Unerwartet gibt es zur Kinderbetreuung eine Vernetzung der Eltern untereinander, die sich besonders jetzt zu Corona-Zeiten als tragfähig erweist. Zum Projekt wurde über die regionale Presse und über überregionale Medien (SWR: https://cutt.ly/Ve5Wlk8, RTL Radio) berichtet. Wir erhielten für unser Projekt den Social DesignAward von SpiegelOnline (insgesamt 240 eingereichte internationale Projekte) und den Deutschen Demografie Preis 2020.Bisher nahmen 500 Kinder teil. Die Nachfrage ist auch nach vier Jahren sehr groß.
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