Zielsetzung des Projektes
Das livebooks-Konzept beschreibt eine spezielle Veranstaltungsform, die tatsächlich funktioniert wie eine klassische Bibliothek: Menschen leihen sich ein Buch aus und lesen es – nur, dass die ausgeliehenen Bücher hier echte Menschen sind, die sich den Fragen der Leser_innen stellen. In Vier-Augen-Gesprächen erzählen diese lebendigen Bücher der Leserschaft die Erlebnisse und Erfahrungen aus ihrem Leben nach dem Prinzip: Miteinander statt übereinander reden – um Vorurteile aus dem Weg zu räumen.
Projektbeschreibung
„livebooks | Fragen. Verstehen. Wertschätzen.“ folgt der Idee der „Lebenden Bibliothek“. Entstanden als „Human Library“ im Jahr 2000 in Kopenhagen, hat sich das Konzept seitdem verselbständigt und erhält mittlerweile internationale Aufmerksamkeit. Vorreiter in Deutschland ist die „Lebende Bibliothek“ des Kölner Diözesancaritasverbandes aus dem Jahr 2014.
Im Sommer des Jahres 2017 wurde das Projekt in Trägerschaft des Fördervereins Wärmestube e. V. auch in Würzburg ins Leben gerufen.
Das Projekt funktioniert wie eine klassische Bibliothek: Interessierte Menschen leihen sich ein Buch = livebook aus und lesen es. Hinter jedem entliehenen livebook steht eine Lebensgeschichte, deren Autor_in für eine Begegnung auf Augenhöhe zur Verfügung steht. Das Prinzip: Miteinander statt übereinander reden, um Vorurteile aus dem Weg zu räumen. Mit Menschen in einen Dialog zu kommen, den man sonst nicht suchen würde.
Die Autor_innen der livebooks sind Expert_innen für Themen rund um (psychische) Erkrankungen, Sucht- und Gewalterfahrungen, Flucht und Migration, Inklusion und haben möglicherweise unterschiedliche Religionen, Lebensweisen oder Weltanschauungen. Eines ist ihnen jedoch gemeinsam: Sie alle sehen sich im Alltag zumeist mit Stereotypen und Vorurteilen konfrontiert. Das Projekt will diese Vorurteile nachhaltig ins Wanken bringen.
Bisherige Ergebnisse
„Nach dem Gespräch fällt mir auf, wie froh ich sein kann, ein ziemlich leichtes Leben gehabt zu haben“, resümierte eine Besucherin bei einer der ersten Veranstaltungen von „livebooks“. Und mit dieser Aussage ist das Konzept und die Zielrichtung des Projekts in einem Satz auf den kurzen Nenner gebracht: Begegnungen schaffen, Verständnis für die Nöte des Mitmenschen fördern, Einblicke in die fremd anmutenden Lebenswelten anderer gewähren. Die Auftritte von „livebooks“ stoßen auf erfreulich großes Interesse und erfahren im Nachgang viel Zuspruch. Insbesondere Schulklassen buchen das Projekt im Rahmen des Ethikunterrichtes. Aber auch andere Formate rufen große Medienresonanz hervor (Büchereien, HUGENDUBEL, Polizei, Bildungshaus).
Was ist das Innovative des Projektes?
„livebooks“ will Menschen miteinander ins Gespräch bringen, die sich sonst wahrscheinlich nie begegnen würden. Das Prinzip: Miteinander statt übereinander reden! „livebooks“ bedient sich hier der Funktionsweise einer klassischen Bibliothek: Menschen leihen sich ein Buch aus und lesen es – nur, dass die Bücher echte Menschen sind. Die „Bücher“, die durch „livebooks“ vermittelt werden, haben oftmals Handicaps wie z.B. psychische Erkrankungen, haben möglicherweise unterschiedliche Religionen, Lebensweisen oder Weltanschauungen. Eines ist ihnen jedoch gemeinsam: Sie alle sehen sich im Alltag zumeist mit Stereotypen und Vorurteilen konfrontiert. Diese Vorurteile will das „livebooks“ nachhaltig ins Wanken bringen. „livebooks“ geht davon aus, dass es meist die persönliche Begegnungen sind, die Schubladendenken relativieren und oftmals verhilft dazu schon ein einziges Gespräch. In dem durch die „Lebende Bibliothek“ angestrebten Dialog vermitteln die „Bücher“ authentische Erfahrungen aus anderen Lebenswelten und aus erster Hand.
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