Zielsetzung des Projektes
Eine Stadt – zwei Stadtteile – einer schon gut zwanzig Jahre alt, der andere gerade im Aufbau. Familien mit kleinen oder großen Kindern und Alleinerziehende, Singles und Paare, Junge und Alte, Menschen aus dem Norden und dem Süden, aus dem Inland und von weiter weg. RaumZeit will dazu beitragen, dass die Menschen sich in ihren Stadtteilen kennenlernen und vernetzen, ihre Gaben und Fähigkeiten einbringen, um die Gemeinschaft ihrer Stadtteile so zu gestalten, dass sie sich hier wohlfühlen. RaumZeit ist die Kirche vor Ort, wie sie von den Menschen in den Stadtteilen gelebt und gestaltet wird.
Projektbeschreibung
Seit ca. 4 Jahren wächst mit Stade-Riensförde ein neuer Stadtteil, in dem geplant ca. 2000 Menschen aller Altersstufen wohnen werden. Die Erfahrung aus dem Stader Stadtteil Ottenbeck, der vor ca. 20 Jahren neu erschlossen wurde und in dem ebenfalls die zuständige Kirchengemeinde nicht mit Räumen vertreten ist, hat gezeigt, dass besonders in Neubaugebieten die kirchliche Anbindung der Menschen mit denen in älteren Stadtteilen nicht mehr zu vergleichen ist. Viele fühlen sich „ihrer“ Kirchengemeinde nicht mehr zugehörig oder sind nicht Mitglied einer Kirche.
Das Projekt RaumZeit möchte den Menschen Raum und Zeit anbieten, in denen Gemeinschaft gelebt werden kann. Es will dazu beitragen, dass sich die Menschen der Stadtteile kennenlernen und vernetzen, ihre Gaben und Fähigkeiten einbringen, um Ottenbeck und Riensförde so zu gestalten, dass sie sich dort wohlfühlen. Dabei möchten wir danach suchen und fragen, was diese Gemeinschaft ausmacht, und den Menschen nichts vorgeben, denn wir kennen den Weg nicht. Gemeinsam mit den Menschen in Ottenbeck und Riensförde wollen wir uns auf den Weg machen und hören und erfahren, was die Menschen sich wünschen oder was sie brauchen. Wir wollen mit ihnen in Kontakt kommen, mit ihnen feiern und lachen, aber auch weinen und trauern. Für alles ist bei RaumZeit Raum und Zeit. Wer will kann mitmachen und mitgestalten und selbst ein Teil von RaumZeit werden. Die Verkündigung des Evangeliums in neuen Zusammenhängen und Formen soll ein fester Bestandteil dieses Gemeinschaftslebens werden.
Auf dieser Grundlage sind in den letzten zwei Jahren seit Projektbeginn verschiedene Veranstaltungen und Angebote entstanden, die mittlerweile zu großen Teilen von den Menschen vor Ort selbst geplant und durchgeführt werden. Als Beispiel soll eines genannt werden:
Ein regelmäßiges Angebot einmal im Monat ist z.B. die sogenannte AbenteuerZeit. Dahinter verbirgt sich ein Freitagnachmittag, an dem Kinder zusammen mit ihren erwachsenen Begleitpersonen zu einem Thema spielen, basteln und erzählen können. Abgeschlossen wird dieser Nachmittag durch eine kurze Andacht zum Thema und ein gemeinsames Abendessen.
Bisherige Ergebnisse
In den letzten zwei Jahren haben sich in beiden Stadtteilen Menschen zusammengefunden, denen ihr Stadtteil am Herzen liegt. Sie haben begonnen, Veranstaltungen zu planen und durchzuführen wie ein monatliches Angebot für Kinder und ihre erwachsenen Begleitpersonen, einen Handarbeitstreff, einen Spieleabend, eine Kochgruppe für Männer oder auch unregelmäßige Angebote wie Kulturveranstaltungen oder die Teilnahme am Tag der offenen Gesellschaft. Während des Sommers treffen sich Familien zweiwöchig auf dem Spielplatz, um ins Gespräch zu kommen. Mittlerweile beteiligen sich ca. 40-50 Personen regelmäßig an den Angeboten. In einem der Stadtteile konnte zudem durch Spenden ein kleines Haus für die Veranstaltungen angemietet werden.
Was ist das Innovative des Projektes?
RaumZeit ist innovativ, da sie als Kirche vor Ort ihren Ausgang bei den Menschen vor Ort nimmt, d.h. den Sozialraum bewusst wahrnimmt und im Hören und Mitleben mit den Menschen nach dem Weg sucht, der die Gemeinschaft hier vor Ort ausmacht, denn RaumZeit kennt den Weg nicht. Entsprechend gibt es keine vorgeplanten Konzepte, was in diesem Projekt zu erfüllen oder zu erreichen ist. RaumZeit will den Menschen vor Ort zuhören, erfahren, was sie sich wünschen oder was sie brauchen. RaumZeit will mit ihnen in Kontakt kommen, mit ihnen feiern und lachen, aber auch weinen und trauern. Für alles ist bei RaumZeit Raum und Zeit. Wer will, kann mitmachen und mitgestalten und selbst ein Teil von RaumZeit werden. Mitten in dieser Gemeinschaft will RaumZeit ausprobieren, wie Kirche heute auch gehen kann. Dabei lässt sich vieles ausprobieren, manches wird sicher gelingen, anderes vielleicht auch scheitern. Diese Kirche wird von den Menschen vor Ort gestaltet.
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